„Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren“, sagt ein altes Sprichwort. Bei Frisör Mona in Bad Schussenried scheint das wohl der Fall zu sein. Die Belegschaft freute sich deshalb sehr, als sie von der NABU Ortsgruppe zum „Schwalbenfreundlichen Haus“ ausgezeichnet wurde.
Jahrhundertelang waren die Schwalben für uns ganz selbstverständliche Mitbewohner – nicht nur in Dörfern und auf Bauernhöfen, sondern auch in unseren Städten. Früher verehrten wir sie als Glücksbringer, doch heute sind sie leider bedroht. Die Brutpaare finden immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot wird knapp. In Städten verschwinden Nester zum Beispiel durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden, gleichzeitig wird unsere Landwirtschaft zunehmend intensiviert.
Das Gute ist, dass es Möglichkeiten gibt, die Schwalben wieder ans Haus zu holen, indem wir Nestgrundlagen anbieten, Lehmpfützen anlegen und für einen naturnahen Lebensraum sorgen. Und wenn einem der Schwalbenkot an den Hauswänden stört: Der Ärger lässt sich leicht beheben, denn ein Brett unter den Nestern fängt den Schmutz auf.
„Ich freue mich, wenn die Schwalben jedes Jahr an unserem Haus brüten und das mitten in der Stadt, sagt Mona Whang ein wenig stolz. „Als sie sich vor kurzem zu ihren Winterquartieren aufmachten, verabschiedeten sie sich sogar von uns, in dem sie noch einmal alle über unser Haus geflogen sind.“
In ganz Deutschland würdigt der NABU Naturschutzmacher*innen, die Schwalbennester an oder in ihrem Gebäude haben. Bewerben können sich Hausbesitzer, die das Brutgeschehen der wendigen Flugkünstler und Sommerboten dulden und fördern, ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Pension, Geschäft, Pferde- oder Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt. Weitere Informationen unter www.NABU.de/schwalben.