Als Blumenwiesen werden umgangssprachlich artenreiche Wiesen bezeichnet, die viele blühende krautige Pflanzen aufweisen. Diese Wiesen sind in vergangenen Jahrhunderten durch damals übliche traditionelle Formen der landwirtschaftlichen Bodennutzung unbeabsichtigt von selbst entstanden. Wiesen werden grundsätzlich durch Mahd genutzt – im Gegensatz zu Weiden, worauf man das Vieh grasen lässt. Wird die Nutzung eingestellt, verbrachen die Wiesen (und Weiden), die charakteristische Lebensgemeinschaft geht verloren. Viele teilweise hochspezialisierte Insektenarten nutzen die Pflanzenarten der Blumenwiesen zur Nektarsuche. Darunter sind viele stark gefährdete Schmetterlings- und Hautflügler-Arten.
Die heutigen landwirtschaftlichen Fettwiesen, die auf hohen Ertrag hin optimiert sind, bestehen allerdings fast ausschließlich aus Grasarten und sind fast immer arm an Blüten. Besonders stark wirkt sich hier die hohe Stickstoffdüngung aus. Gelegentlich kommen noch einige wenige Krautarten vor, die dann Massenvorkommen ausbilden können, z.B. der Löwenzahn.
Traditionell bewirtschaftete Wiesen mit nur 2 bis 3 Schnitten im Jahr werden als Extensivgrünland bezeichnet. Sie sind heute selten und häufig wird durch „Biotoppflege“, die eigentliche Nutzung (die Heugewinnung) in den Hintergrund gestellt.
Eine Blühfläche ist hingegen auf keine spezielle Nutzung angelegt und bildet keine dauerhaften, ausgewogenen Bestände aus. Sie haben eine „Lebensdauer“ von 1 bis 5 Jahren. Bei diesen Blumenmischungen steht der ästhetische Aspekt im Vordergrund und man will einen (Ersatz-)Lebensraum für die Insekten bereitstellen.